Ulrich Sachsse stellt in seinem Buch "Traumazentrierte Psychotherapie" (erschienen 2004 bei Schattauer) die Imagniative traumazentrierte Psychotherapie vor, auch Luise Reddemann erstellte ein Konzept zur Traumabehandlung mit der psychodynamisch imaginativen Traumatherapie (PITT), mit dem in Bielefeld im Evangelischen Kranklenhaus gearbeitet wird. Luise Reddemann und Ulrich Sachsse haben teilweise bei der Erarbeitung eines Konzeptes für imaginative Psychotherapie für die Behandlung komplex traumatisierter Menschen zusammengearbeitet, haben dann aber jeweils ein eigenes Modell entwickelt, das jeweils in Göttingen und jetzt unter Leitung von Ursula Gast in Bielefeld eingesetzt wird. Die folgende Übersicht haben wir dem Buch "Traumazentrierte Psychotherapie", herausgegeben von Ulrich Sachsse entnommen.

Imaginative traumazentrierte Psychotherapie

Luise Reddemann und Ulrich Sachsse

Konzeptentwicklung in Bielefeld (Reddemann und Mitarbeiter) ab 1985. In Göttingen seit Juni 1996 auf der Spezialstation 9 für inzwischen 18 Patientinnen mit folgenden Diagnosen bzw. mit folgender Symptomatik:

Kerndiagnosen

  • Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung (300.89/F43.1)
  • vom Phänotyp der Borderline-Persönlichkeitsstörung (301.83/f60.31)

dissoziative Symptomatik

  • Dissoziative Amnesie (300.12/F44.0)
  • Depresonalisationsstörung (300.6/F48.1)
  • selbstverletzendes Verhalten (X 78, X 79)
  • Dissoziative Identitätsstörung (300.14/F44.81)

konstriktive Symptomatik

  • Somatisierungsstörung (300.81/F45.0)
  • Major Depression (296.3x/F33x)

2 Patientinnen Behandlungspahse I: 2 bis 3 Wochen: Stabilisierung und Diagnostik

16 Patientinnen Behandlungsphase II: mehrfach 6 Wochen: Traumaexposition

I Stabilisierung

durch Utilisation von Dissoziation und Spaltung

(Sei Borderline !- in deiner Phantasie, nicht in der Realität!)

nur schlecht nur gut
  • Intrusionen, Flashbacks, Derealisation
  • Tresor-Übung, Dissoziationsstopp (Bildrücklauf), Gegenbilder
  • Panik, Furcht, Paranoia
  • Sicherer innerer Ort
  • chaotische Beziehungen
  • nur gute innere Helfer
  • unkontrollierte Spontanregressionen
  • Arbeit mit dem inneren Kind
  • Selbst- und Fremddestruktivität
  • Arbeit mit Täter-Introjekten
  • Depersonalisation
  • Aromatherapie, Qi Gong, Feldenkrais
  • II Traumasynthese

    • Zusammenführen von Wort, Bild, Affekt und Körpersensation (Gestalterleben)
    • Umwandlung eienr unkontrollierbaren Streßreaktion in eine kontrollierbare Streßreaktion
    • Integration von Unsagbarem ins verbale Wachbewußtsein durch biofokale Aufmerksamkeit durch Pendeln zwischen dem Dort-und-Damals und dem Hier-und-Jetzt
    • Aufheben von Verarbeitungsbremsen auf Gehirnebene
    • verändertes Wiederdurchleben führt zur Veränderung der Erinnerung
    • state dependent learning durch
    • Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR, Shapiro)
    • Bildschirmtechnik/Beobachtertechnik

    III Trauer und Neuorientierung

    Literatur:Reddemann L.; Sachsse U.: Persönlichkeitsstörungen 3/97 (Stabilisierung), 2/98 (Trauma-Exposition); Reddemann L.: Imagination als heilsame Kraft, Pfeiffer, 2001

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    Mehr zur CD

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    Monika Kreusel

    Zuletzt aktualisiert am 04.02.2007

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