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Dialektisch Behaviorale Therapie: Bezugsgruppe
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Im Rahmen einer stationären oder tagesklinischen DBT bilden alle Borderline-Patientinnen die Bezugsgruppe.
Die Patientinnen treffen sich zweimal wöchentlich ohne das Therapeuten. Die Gruppe wählt die jeweiligen 'Paten', das heißt die Ansprechpartner für 'frisch aufgenommene Patientinnen', schlägt die Ausgangsregelungen vor (aus juristischen Gründen muss; der Stationsarzt die Verantwortung übernehmen, er muss jedoch der Bezugsgruppe gegenüber rechtfertigen, wenn er deren Entscheidungen nicht nachvollzieht) (Martin Bohus, 2002, S. 109).
Eine weitere Aufgabe der Bezugsgruppe ist es, Verhaltensanalysen der jeweiligen Patientinnen zu besprechen. Die Verhaltensanalysen müssen von Patientinnen angefertigt werden, wenn sie in einer Situation Skills nicht angewendet hat bzw. nicht anwenden konnte. Die Bezugsgruppe kann auch strukturelle Änderungen im Therapieprogramm vorschlagen oder Änderungen der Stationsregeln beantragen (Martin Bohus, 2002, S. 109).
Die Bedeutung der Bezugsgruppe kann, so Martin Bohus nicht überschätzt werden. Die Gruppe hilft den Patientinnen, sich abzugrenzen, Verantwortung zu tragen. Ihr Selbstmanagement wird verbessert.
Literatur:
Bohus, Martin; Borderline-Störung, 2002, Hogrefe
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